Die Welt der Kinder

Kindertagesstätten mit vielen Vorzügen

Foto: Katrin Schlichting, DRK-Kita „Am Feldbusch“  liebt ihren vielseitigen und abwechsungsreichen Beruf. Foto: Dede

In den 22 Kindertagesstätten wird gespielt, gelacht und vieles gelehrt. Getröstet, wenn mal geweint wird und sehr viel gekuschelt. Es sind Orte, an denen Freundschaften geknüpft und junge Menschen auf die Zukunft vorbereitet werden. Arbeitsstellen, an denen Fachkräfte oft ihre Berufung finden. 

Im Jahr 1973 erfolgte der Spatenstich für den Bau des allerersten Kindergartens „An der Este“ in Estebrügge. Der Betreuungsbedarf stieg. Es folgte die Errichtung von weiteren Kitas. Mittlerweile sind es 1.700 Kinder im Alter von 1-6, die in Krippen-, Elementar-, und Hortgruppen betreut werden. Entsprechend dem Zeitgeist weitete der Kreisverband Stade sein Angebot aus. 1989 richtete die Kita „Villa Kunterbunt“ als erste Kindertagessstätte eine Integrationsgruppe ein. Dies ermöglichte die gemeinsame Erziehung von Mädchen und Jungen mit geistigen, körperlichen und sozial-emotionalen Beeinträchtigungen sowie nicht behinderten Kindern. Inzwischen wird an sieben Standorten die integrative Betreuung angeboten. Hierfür steht jeder Gruppe mindestens eine heilpädagogische Fachkraft zur Verfügung. 

Die Zeiten ändern sich. Heutzutage erwarten viele Arbeitgeber flexiblen Arbeitseinsatz ihrer Mitarbeiter. Berufstätige Eltern wiederum längere Betreuungszeiten. Der Forderung der Elternschaft wird entsprechend nachgegangen. Seit 2021 bieten einige Einrichtungen Sonderöffnungszeiten von 14 bis 16 Uhr an. Ein Entgegenkommen, welches den Kindern zugutekommt. Zufriedene und weniger abgehetzte Eltern ist das Resultat. 

Spiel und Spaß sind in den Kitas der stetige Begleiter. Gleichzeitig werden die Kinder in ihrer Entwicklung und ihren Fähigkeiten gefördert. Dies geschieht auf eine spielerische Art und Weise. Die liebevoll gestalteten Räumlichkeiten sowie große Abenteuerspielplätze laden zum Lernen und Neues entdecken ein. 

Bekanntlich führen viele Wege nach Rom. So wird in den Kindertagesstätten unterschiedlich gearbeitet. 

Dabei helfen Naturmaterialien, Musik sowie Kunst und Kultur bei der Vermittlung der Lerninhalte. 

Der pädagogische Schwerpunkt liegt in den Bereichen Bewegung, Wahrnehmung und Sprache. In facettenreichen Projekten erleben die Kinder die Welt der Zahlen und Buchstaben. Fremdsprachen wie Englisch aber auch Plattdeutsch stehen auf den Lehrplänen einiger Einrichtungen.   

Seit 15 Jahren arbeiten die pädagogischen Fachkräfte nach dem Berliner Modell. Hiernach können die Mädchen und Jungen selbst das Tempo bei ihrer Eingewöhnung bestimmen. Ihre Aufnahme in der fremden Umgebung erfolgt behutsam und schrittweise. Die Partizipation spielt eine wichtige Rolle bei der heutigen kindlichen Erziehung. Ob sie am gemeinsamen Frühstück oder den Spielangeboten teilnehmen, entscheiden die Kinder ebenfalls selbst. Sie werden stark gemacht und lernen selbstbewusst ihre Meinungen zu äußern. 

Neu ist das Kinderschutzkonzept. Dieses unterstützt den Gedanken, das Kindeswohl in den Fokus der pädagogischen Arbeit zu stellen. Seit Mai 2022 wird das Konzept in den Kindertagesstätten entwickelt. Hierbei erhalten die Erzieherinnen und Erzieher Unterstützung von den Kinderschutzbeauftragten. Das Ziel des Projektes: Kinder vor Gewalt sowie Missbrauch zu bewahren und Täter abzuschrecken. Die Fachkräfte werden darin geschult, die verschiedenen Formen der Gewalt zu erkennen und präventiv zu handeln. Die Kitas sollen die Welt der Kinder bleiben. Ein sicherer Raum für stressfreie Selbstentfaltung und kindesgerechte Weiterentwicklung.