Helmut Barwig: Ein Vorbild und echtes Urgestein

*18. März 1930     † 17. März 2023

Am Freitag, den 17. März 2023 verbreitete sich eine traurige Nachricht. Ein Freund, ein loyaler, hilfsbereiter und aufrichtiger Mann ist von uns gegangen. Helmut Barwig verstarb einen Tag vor seinem 93. Geburtstag. Der ehemalige Landtagsabgeordnete, Bürgermeister und Vorsitzende des DRK Kreisverbandes Stade war eine bekannte Persönlichkeit im Landkreis. Viele Menschen trauern um das echte Urgestein, wie ihn Michael Roesberg, der Präsident des DRK Kreisverbandes Stade nannte.

Helmut Barwig hat mit seinem Dasein und Tun das Leben vieler Menschen geprägt. Er selbst hat Ereignisse wie die zwei großen Sturmfluten von 1962 und 1976 sowie das Hochwasser im Jahr 2002 im Landkreis miterlebt und ehrenamtlich begleitet. Die 2001 erbaute Bronzestatue auf der Elbinsel Krautsand, die ihn als Deichgraf darstellt, ist ein ehrendes Denkmal, das an seine Verdienste erinnert.  

Noch in seiner Position als Landtagsabgeordneter im Jahr 1976 unterstützte er das DRK bei der Gründung der Werkstätten für Behinderte. Für seine engagierte Beteiligung an den vom Kreisverband Stade organisierten Hilfsaktionen für Russland (1991 und 1992), Bosnien-Herzegowina (1993), Polen (Oderhochwasser 1997) und der Türkei (Erdbeben 1999) sowie das Hochwasser 2002 in Horneburg erhielt der Rotkreuzler anerkennende Auszeichnungen. Nach der Verleihung der Verdienstmedaille des DRK-Landesverbandes Niedersachsen e. V. folgte das DRK-Ehrenzeichen sowie die Ernennung zum Ehrenmitglied des DRK-Kreisverbandes Stade. 

Helmut Barwig reiste in die Krisengebiete und machte sich gern selbst ein Bild von der Bedürftigkeit der Menschen. Mit anderen Rotkreuzlern packte er mit an und leistete humanitäre Hilfe. Foto: DRK

Trotz aller Würdigungen ist er bodenständig geblieben. Er galt auch als pragmatisch, herzlich und als ein Vorbild für seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter, die ihn sehr geschätzt haben. 

Der Geschäftsführer Uwe Lütjen beschreibt Helmut Barwig als einen Menschen, der stets ein offenes Ohr hatte und von dem er viel gelernt hat. Insbesondere erinnert er sich an Barwigs liebenswürdige und aufgeschlossene Art gegenüber anderen: „Er war nie schlecht gelaunt, sondern immer freundlich und äußerst hilfsbereit.“ 

Dem ehemaligen Geschäftsführer, Klaus Dietmar Otto bleibt er als eine Person in Erinnerung, die mit viel Begeisterung an die Projekte herangegangen ist und mit Feuer und Flamme hinter deren Umsetzung stand. Beide verband nach 15- jähriger Zusammenarbeit ein freundschaftliches Verhältnis. „Helmut war sich für keine Tätigkeit zu schade und hat das DRK nach außen hin sehr gut präsentiert“, berichtet Otto. Seine Verbundenheit zum DRK Kreisverband Stade zeigte sich auch darin, dass er lange Zeit nach seinem Ausscheiden als Vorsitzender die Geschäftsstelle regelmäßig besuchte.

„Ein Mann klarer Worte, ein echter Kehdinger und Rotkreuzler mit einem großen Herzen. Durchsetzungsstark und an der Gesellschaft interessiert“,

so der Präsident Michael Roesberg, der auf Helmut Barwig 1992 im Landkreis traf. 

Sein direkter Nachfolger und Ehrenpräsident des Kreisverbandes, Gunter Armonat verliert einen langjährigen Freund. Für ihn sei Barwig auch ein Wegbereiter gewesen: „Ihm habe ich meine berufliche Karriere zu verdanken.“ Zum ersten Mal begegneten sich die beiden Rotkreuzler 1974 abseits des DRK beim Wasser­wirtschaftsamt. Die Chemie stimmte von Anfang an. Armonat folgte Barwig von einer Arbeitsstelle zur anderen, bis er anschließend in seine Fußstapfen trat und die Position im Präsidium des Kreisverbandes übernahm. „Der Verlust von ­Helmut berührt mich sehr“, sagt Armonat und fügt hinzu „einer der Guten ist von uns gegangen.“ Er beschreibt ihn als den „Mann der Tat“ und einen Menschen, der sehr viel für die Bevölkerung und insbesondere Hilfsbedürf­tige getan hat. 

Der DRK Kreisverband Stade und seine Ortsvereine werden Helmut Barwig in guter Erinnerung behalten.

Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.

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