Fotos: Dede
Der erste und größte Bauabschnitt ist nach rund 18-monatiger Bauzeit erfolgreich beendet: Die Erweiterung des DRK-Seniorenheims „Haus Gauensiek“ in Drochtersen wurde jetzt fertig gestellt. Die ersten Bewohner konnten in die neuen Zimmer ziehen.
Wenn alles fertig ist, stehen 81 Heimplätze zur Verfügung – zuvor waren es 71, darunter viele in Doppelzimmern.
Innengestaltung
Die Erweiterung in Hufeisenform überzeugt schon jetzt auf ganzer Linie. Alle Räume und Flure sind lichtdurchflutet, wirken großzügig und einladend. Verschiedene, kräftige Farben an den Wänden bieten Orientierung. Bodentiefe Fenster gewähren den Blick in den neu geschaffenen Innenhof, der ein Platz der Begegnung sein soll. Der Rasen ist bereits gewachsen, Blumen und Gartenmöbel sowie ein Strandkorb und Deko-Elemente sollen folgen.
Alle Bewohnerzimmer verfügen über ein modernes, behindertengerechtes Badezimmer sowie über einen Balkon oder eine Terrasse. Dort können die Senioren individuell verweilen und sich auch mal zurückziehen.
Die Geselligkeit kommt dennoch nicht zu kurz. Alle Wohnbereiche im „Haus Gauensiek“ haben einen Gemeinschaftsraum samt Küche, berichtet der Heimleiter Thorben Hoffmann: „Dort können unsere Kunden zusammen spielen, klönen und Handarbeiten machen oder in der Teeküche gemeinsam kochen und backen.“ Jeder kann sich so viel einbringen, wie er möchte.

Bau noch nicht vollendet
Mehr als 1.500 Quadratmeter sind dank des Anbaus auf zwei Etagen hinzugekommen. Im Erdgeschoss entsteht im Frühjahr noch ein großzügiger Wintergarten, der ebenso zum Verweilen einlädt. Rund fünf Millionen Euro investiert der DRK-Kreisverband Stade in das Drochterser Heim.
In diesem Jahr sind dann alle fünf Seniorenheime des DRK-Kreisverbandes umfassend saniert und modernisiert, freut sich der Projektleiter und ehemalige Vorstandsvorsitzende Klaus-Dietmar Otto: „Das ‚Haus Gauensiek‘ reiht sich damit in unser hervorragendes Angebot für die stationäre Pflege ein.“
Aufteilung der Bewohnerzimmer
In den nächsten Monaten werden aus Doppelzimmern Einzelzimmer, alle verfügen dann über ein eigenes Bad. „Das entspricht dem Zeitgeist und den Wünschen der Kunden“, sagt Thorben Hoffmann, der sich bei den Baumaßnahmen einbringen konnte.
Doch die verbleibenden Doppelzimmer seien ebenso wichtig: „Es gibt auch Krankheitsbilder, bei denen es sinnvoll ist, nicht alleine zu sein.“ Außerdem freuen sich Ehepaare über ein gemeinsames Zimmer.
Kochen und Genießen
Die Küche, in der täglich alle Mahlzeiten zubereitet werden, wird ebenso umgestaltet. Der angrenzende Speisesaal wird deutlich vergrößert. Dann haben die Kunden und ihre Angehörigen sowie die Mitarbeiter ausreichend Platz für gemeinsame Feste und Veranstaltungen, so der Heimleiter weiter: „Darauf freuen wir uns sehr!“
Die Vorfreude auf die neue Cafeteria ist ebenso groß: Auch dort sollen sich die Bewohner und ihre Besucher treffen können, Kuchen und beispielsweise ein Eis bei einem Kaffee genießen und kurzweilige Stunden verleben können. Außerdem wird die Cafeteria durch einen Kiosk ergänzt, in dem es Pflegeprodukte, Zeitschriften und Leckereien zu kaufen geben wird.

Die Hausbereiche
Herausragend sind die Aussichten ebenso: Die Ausstattung des „Haus Gauensiek“ wird bald überall den modernen Anforderungen entsprechen und noch mehr Komfort bieten. Ungewöhnlich ist die Aufteilung: Das Heim besteht jetzt aus drei Gebäudekomplexen, die alle miteinander verbunden sind und auf beiden Seiten der Heimstraße liegen, ein ausgesprochen passender Name.

Hohe Nachfrage
In rund einem Jahr stehen insgesamt 59 Einzelzimmer und 11 Doppelzimmer zur Verfügung. Die Warteliste ist bereits gut gefüllt, berichtet der Heimleiter: „Der Bedarf ist auf jeden Fall vorhanden. Das größte Problem in unserer Branche ist der Fachkräftemangel.“ Doch das „Haus Gauensiek“ kann auf ein bewährtes Team setzen, bildet selbst viel aus und fördert seine Mitarbeiter.
Demenz-Spezialisierung
So haben zum Beispiel zwei Fachkräfte eine gerontopsychiatrische Fortbildung absolviert, damit sie noch besser an Demenz erkrankte Bewohner versorgen und betreuen können. Denn dieses Krankheitsbild nimmt immer weiter zu.
Von Demenz betroffene Kunden wohnen in dem DRK-Heim in einem geschützten Bereich, der auf ihre besonderen Bedürfnisse zugeschnitten ist. So wird dort beispielsweise dem oftmals ausgeprägten Bewegungsdrang Rechnung getragen.
„Wir möchten den unterschiedlichen Ansprüchen gerecht werden. Das ist uns sehr wichtig“,
betont Thorben Hoffmann.
Allen Pflegebedürftigen und Senioren mit ihren individuellen Wünschen und Anforderungen ein Angebot machen zu können, ist dem „Haus Gauensiek“ gelungen, das ebenso wie die anderen DRK-Heime nach den Ideen von Professor Georg Klaus um- und angebaut wurde.

Regionale Arbeit gefördert
Handwerksfirmen aus der Region realisierten diese Pläne. „Wir setzen stets auf Firmen aus der Umgebung, das ist uns wichtig“, erklärt dabei Projektleiter Klaus-Dietmar Otto, der außerdem die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit allen Beteiligten lobt. „Der Anbau ist hervorragend geworden. Jetzt freue ich mich schon auf die Modernisierung, die ebenso klasse werden wird.“ (nd)