Wieder Teilhabe am Dorfleben: Rikscha für Senioren

Für die Jungfernfahrt tritt der Heimleiter des Harsefelder „Dr. Buss-DRK-Haus für Senioren“, Lutz Dahmke, persönlich in die Pedale, während Annegret Roemheld vorne Platz nimmt. © Foto Dede

Den Fahrtwind in den Haaren und die Sonne auf der Haut spüren, das Ruckeln der Straße und das Treiben in der Nachbarschaft miterleben: Das können jetzt die Bewohner des „Dr.-Buss-DRK Haus für Senioren“ in Harsefeld mit der neuen Rikscha.

Idee zum Mobilsein

Annegret Roemheld ist begeistert. Sie nimmt als erste Bewohnerin Platz in dem ungewöhnlichen Gefährt: „Ich finde das toll!“ Früher fuhr sie selbst gerne Fahrrad, jetzt tritt Lutz Dahmke für sie in die Pedale.

Der Heimleiter hatte die Idee dazu: 

„In asiatischen Ländern sind Rikschas bekannt, die auch in deutschen Großstädten vermehrt zu sehen sind. Da habe ich gedacht, das wäre auch etwas für uns.“

Insbesondere an Demenz erkrankte Bewohner profitieren davon. Alle Sinne werden angeregt, die Senioren nehmen wieder am Leben der Gemeinde teil. 

Großzügige Finanzierung

Mehrere tausend Euro kostete die Rikscha. „Wir danken sehr der Witwe von unserem verstorbenen Bewohner Klaus Hinrichs, die uns eine größere Summe gespendet und so den Kauf erst ermöglicht hat“, so Lutz Dahmke. Den Rest­betrag übernahmen der Sponsorenkreis des DRK-Kreisverbandes Stade sowie der DRK-Ortsverein Harsefeld. 

Damit die Rikscha mit Elektroantrieb häufig durch Harsefeld rollt, sucht das Seniorenheim noch ehren­amtliche Fahrer. Interessierte melden sich unter 04164   ˘ / 898 20. (nd)