Nachdem die Bewohner im DRK-Seniorenheim gefrühstückt haben, sammelt Ayyüce Kosar die Tabletts ein. Die 20-Jährige macht seit Anfang August eine Ausbildung zur Pflegefachkraft und verdient damit monatlich 1.140,69 Euro brutto. Foto:Dede
Die Augen von Ayyüce Kosar strahlen, als sie von ihrer Ausbildung zur Pflegefachkraft erzählt. Die 20-Jährige ist sich sicher: Sie hat den richtigen Beruf für sich gefunden, den sie seit dem 1. August im Stader DRK-Seniorenheim erlernt. Mit ihr starteten 31 junge Frauen und Männer eine Ausbildung beim DRK-Kreisverband.
Die Bandbreite ist dabei vielfältig – so vielfältig wie das Rote Kreuz eben auch. Die Auszubildenden arbeiten in den Seniorenheimen, Kindertagesstätten und Einrichtungen für Menschen mit Behinderung sowie wie im Rettungsdienst, in der Verwaltung und in den ambulanten Pflegeeinrichtungen.
FSJ als Einstieg empfohlen
Einige von ihnen haben vor ihrer Ausbildung einen Freiwilligendienst – also ein FSJ oder den BFD – beim Roten Kreuz geleistet. So auch Ayyüce Kosar: „Ich habe ein FSJ im Stader Seniorenheim gemacht und dabei gemerkt, dass die Pflege genau das Richtige für mich ist.“ Ihre Heimleitung Anette Dubbels empfiehlt diesen Weg ebenso: „Durch den Freiwilligendienst können sich die jungen Menschen orientieren. Das ist klasse und für alle Seiten von Vorteil!“
Vorurteile abgebaut

Nicht nur erste, sondern reichlich Erfahrungen in ihrem Traumjob hat wiederum Jennifer Förster. Die 32-Jährige ist bereits Pflegeassistentin und absolviert nun eine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin in der Langzeiteinrichtung „Haus am Hofacker“ für Menschen mit Beeinträchtigungen:
„Früher habe ich wie viele andere gesagt: ‚Respekt vor den Pflegern, ich könnte das nicht‘.“
Doch es kam anders:
„Man muss es ausprobieren, bevor man sich ein Urteil bildet. Ich hatte von Anfang an keine Berührungsängste.“
Faire Unterstützung
Jennifer Förster braucht aber nicht nur Leidenschaft für ihren Beruf, sondern obendrein Belastbarkeit, schließlich ist sie alleinerziehende Mutter von drei Töchtern im Alter von 14, 11 und 8 Jahren. „Das DRK ist ein toller Arbeitgeber, meine Kollegen unterstützen mich super, daher kann ich diese Vollzeitausbildung machen und zum Beispiel im Schichtdienst arbeiten“, berichtet die Staderin, die die Bewohner mit schweren geistigen und / oder mehrfachen Behinderungen pflegt, fördert und betreut – der Job umfasst eben mehr als die reine körperliche Pflege.
Gute Chancen
Umfassend sind dann auch die beruflichen Perspektiven nach der Ausbildung: Der DRK-Kreisverband bietet mit seinen vielen Einrichtungen verschiedene
Einsatzmöglichkeiten. Außerdem können sich alle Auszubildenden auf eine Übernahme freuen, denn gute Fachkräfte benötigt das Rote Kreuz stets.
Jetzt noch einsteigen
Daher bildet der Kreisverband auch im nächsten Jahr wieder aus. Wer bis dahin nicht warten möchte und schon jetzt einsteigen will, ist beim FSJ und BFD genau richtig; einige Plätze sind noch frei. So kann man die nächsten Monate zum Beispiel nach dem Schulabschluss abwechslungsreich und sinnvoll überbrücken, etwas Geld verdienen und erste berufliche Einblicke erhalten – und vielleicht ja sogar den Traumjob finden, wie Ayyüce Kosar und Jennifer Förster. (nd)