Für das Foto kurz ohne Maske und mit ausreichend Abstand: Nicole Herzog und ihre Kollegen arbeiten ausschließlich mit FFP2-Masken bei den rund 160 Kunden der Sozialstation Himmelpforten / Kehdingen. Foto Dede
Eine besonders hohe Verantwortung tragen die Fachkräfte der Sozialstationen des DRK-Kreisverbandes Stade. Täglich kommen sie in viele verschiedene Haushalte, um ihre Kunden zu versorgen.
Das Coronavirus zu übertragen wäre gerade bei den pflegebedürftigen und oft auch älteren Patienten fatal – schließlich zählen sie zur vulnerablen Gruppe. Dieser Verantwortung sind sich die Mitarbeiter bewusst, weiß Beke Cordes, Fachbereichsleitung für die ambulante Pflege beim DRK-Kreisverband Stade: „Eine große Mehrheit schränkt deswegen die privaten Kontakte noch mehr ein.“ Außerdem werden alle Fachkräfte vor Dienstbeginn mit einem Schnelltest auf eine mögliche Corona-Infektion überprüft.
Mehraufwand
So auch bei der Sozialstation Himmelpforten/ Kehdingen, berichtet die Pflegedienstleitung Gudrun Tiedemann: „Das ist eine logistische Herausforderung, weil meine Kolleginnen und Kollegen zu unterschiedlichen Zeiten beginnen und ebenfalls an den Wochenenden Touren fahren.“
Daher können sechs Fachkräfte von dem 25-köpfigen Team die Schnelltests durchführen, die nach rund 15 Minuten das Ergebnis anzeigen.
Diese Zeit müssen nun alle Sozialstationen bei ihrer Arbeit einplanen. Ein deutlicher Mehraufwand, für den aber großes Verständnis herrscht.
Auch die FFP2-Masken, die alle Fachkräfte bei ihren Kunden tragen, können im Arbeitsalltag manchmal anstrengend sein, weiß Nicole Herzog, stellvertretende Pflegedienstleitung in Himmelpforten: „Wenn man zum Beispiel einen Kunden in einem engen, gut beheizten Badezimmer duscht, wird einem ordentlich warm.“
Optimistisches Harren
Doch trotz der Belastungen ist die Stimmung im Team gut, obwohl sich die Mitarbeiter angesichts fehlender Teamsitzungen gegenseitig vermissen und der Austausch fehlt.
„Wir sind derzeit oftmals die Einzigen, die noch in die Haushalte kommen. Dafür sind unseren Kunden sehr dankbar und das zeigt uns, wie wichtig unsere Arbeit in vielerlei Hinsicht ist.
Gudrun Tiedemann
(nd)