Harsefelder Seniorenheim: Neue Leitung hat viele Ideen

Anfang September hat Lutz Dahmke die Leitung des Harsefelder „Dr. Buss-DRK-Haus für Senioren“ übernommen. Dreiviertel seines Arbeitstages verbringt der gelernte Krankenpfleger an seinem Schreibtisch.
Die schriftliche Dokumentation soll bald der Vergangenheit angehören. Die neue Pflegedienstleitung Nina Knuth im Harsefelder „Dr. Buss-DRK-Haus für
Senioren“ arbeitet derzeit an der Ein­führung der EDV-gestützten Pflegedokumentation. Fotos Dede

Ein neues Führungsduo hat Anfang September im Harsefelder „Dr. Buss-DRK-Haus für Senioren“ begonnen. Lutz Dahmke ist der neue Leiter, Nina Knuth hat die Pflegedienstleitung übernommen. 

Während Mitarbeiter, Bewohner und Angehörige die beiden herzlich aufgenommen haben, erschwert die anhaltende Coronapandemie die Arbeit. 

Dankbar trotz schwieriger Zeiten

Wie so vieles überschattet dieses folgenschwere Virus den Start von Lutz Dahmke und Nina Knuth. Und dennoch fällt das Fazit der ersten Wochen positiv aus. „Die Zusammenarbeit mit den Kollegen ist toll“, betont Nina Knuth, und Lutz Dahmke ergänzt: „Sie leisten in diesen herausfordernden Zeiten unter erschwerten Bedingungen großartige Arbeit! Sie tragen alle gemeinsam das Heim.“ Nicht nur die Pflegekräfte, sondern ebenso die Reinigung, Küche und unter anderem die Betreuung gehören mit dazu.

Und auch den Bewohnern spricht das neue Leitungsteam seine Anerkennung aus. „Wir wissen, wie belastend die Besuchs- und Hygieneregeln sind“, so der Heimleiter. Für die Angehörigen sei das ebenfalls eine herausfordernde Situation. Leichtfertig werde nichts entschieden.

„Wir möchten und müssen unsere Bewohner und Mitarbeiter schützen.“ 

Kein kalter Start in die Branche

Während der Umgang mit der Coronapandemie für alle Beteiligten noch neu ist, bringen Nina Knuth und Lutz Dahmke reichlich Erfahrung mit. Der 47-Jährige war zuvor Pflegedienstleitung in der Buxtehuder Tagespflege im „Fuhrmannshof“. Auch in einem Hamburger ambulanten Pflegedienst arbeitete der gelernte Krankenpfleger als Pflegedienstleitung. 

Ein außergewöhnliches Angebot möchte Lutz Dahmke im neuen Jahr einführen: ein Rikscha-Fahrrad. Mitarbeiter kutschieren bis zu zwei Bewohner durch die Nachbarschaft, zum Einkauf oder etwa zum Eis­café. „Unsere Bewohner mit Handicap nehmen so wieder aktiv am Quartiersleben teil und demenziell Betroffene profitieren vom Erlebnis des Fahrradfahrens“, erklärt Lutz Dahmke, der schon bei Sponsoren für ein Rikscha-Rad geworben hat.

Nina Knuth absolvierte im Krankenhaus ihre Ausbildung. Beim DRK-Kreisverband Stade war die 37-Jährige bereits im Buxtehuder „Dr. Neucks-Heim“ in Buxtehude tätig. 

Motiviert 

Noch arbeiten sich die Beiden weiter in ihre neuen Aufgaben ein. Sie schätzen das ländlich geprägte Haus, wo jeder jeden kenne. Erste Projekte haben sie schon angeschoben. „Wir werden die EDV-gestützte Pflegedokumentation einführen“, sagt Nina Knuth. Das entlastet die Kollegen in den Wohnbereichen, die dann mehr Zeit für die Bewohner hätten. 

Über zukünftige Pläne

Einige Ideen hat Lutz Dahmke bereits im Kopf, für die er Fördergelder beantragen möchte. Die Erweiterung des „Dr. Buss-DRK-Haus für Senioren“ wird er ebenfalls begleiten. Derzeit wohnen 95 Senioren in dem ruhig gelegen Heim. Im Sommer nächsten Jahres soll der Anbau fertig gestellt sein. Neben 14 neuen Einzelzimmern entsteht eine Begegnungsstätte. Rund 1,5 Millionen Euro investiert der DRK-Kreisverband Stade in den An- und Umbau. (nd)