Manfred Sprenger: Engagiert ein Leben lang

In seinem großen Garten ist Manfred Sprenger besonders gerne und füttert die Karpfen im Teich. Dafür hat der Stader inzwischen mehr Zeit. Früher hatte er unter anderem im Stader Schützenverein, im SSV Hagen und im DRK Ehrenämter inne. Foto Dede

Engagiert und umtriebig, diese Attribute beschreiben Manfred Sprenger trefflich. Der Stader ist seit knapp 60 Jahren ehrenamtlich aktiv. 

Jahrzehntelang prägte er die Bereitschaften des DRK-Kreisverbandes Stade und baute diese maßgeblich mit auf. Auch im Stader sowie im Hagener Schützenverein mischte er kräftig mit. Heute nimmt er immer noch im Spiel- und Sportverein (SSV) Hagen das Sportabzeichen ab.

Die Flut 1962

Unzählige Stunden investierte der 76-Jährige ins Ehrenamt. Stets übernahm er Verantwortung, war Vorstandsmitglied oder leitete eine Sparte. Den Anstoß gab eine Katastrophe. Als 1962 die erste große Sturmflut den Landkreis Stade heimsuchte, packte Manfred Sprenger spontan mit an: „Die Flut kam in der Nacht von Freitag auf Samstag. Wir hatten Tanzschule über dem Birnbaum in der Altstadt. Da sprach sich das schnell rum.“ Am nächsten Morgen half er bei der Verpflegung der Flutopfer und unterstützte tagelang das Rote Kreuz. 

Durchgestartet

1963 kam dann Heinz Sosna auf Manfred Sprenger zu und gewann ihn für den DRK-Kreisverband – es war der Beginn einer ehrenamtlichen Erfolgsgeschichte. Manfred Sprenger absolvierte unter anderem die Sanitäterausbildung, arbeitete im Krankentransport und engagierte sich in der Kreisbereitschaft. Bis 1997 war er Kreisbereitschaftsführer. 

„Das war eine prägende Zeit“, 

erinnert sich der dreifache Familienvater. „Ich habe gerne Menschen geholfen und mochte den Zusammenhalt und die Kameradschaft beim DRK.“ Die Rotkreuzler unternahmen viel, pflegten die Gemeinschaft und knüpften Freundschaften. 

Aktiv mit Ehemaligen

Nach einigen Jahren im ehrenamtlichen Ruhestand beim Roten Kreuz stieß Manfred Sprenger eine Art „Ehemaligen-Treffen“ an. Inzwischen kommen Rotkreuzler, die einst sehr engagiert waren, regelmäßig zusammen. „Wir sprechen aber nicht nur über alte Zeiten und lachen über die gemeinsamen Erlebnisse, sondern wollen auch eine Art Chronik zusammenstellen“, berichtet der Stader und erinnert sich. „Ich war viele Abende und Wochenenden weg, wenn ich eine Ausbildung gemacht oder andere ausgebildet habe oder eine Übung anstand.“ 

Hinter jedem erfolgreichen Mann …

Möglich war das, weil Karin Sprenger ihren Ehemann unterstützte. „Wenn die Frau nicht mitzieht, geht das nicht. Dafür bin ich Karin sehr dankbar“, betont Manfred Sprenger, der durch den frühzeitigen Ruhestand viel Zeit für die Allgemeinheit investieren konnte – zuvor war der Verwaltungsbeamte beim Sta-der Katasteramt des Landes Niedersachsen tätig.

Über das DRK hinaus

Voller Tatkraft war er außerdem im Schützenwesen. 45 Jahre lang gehörte Manfred Sprenger im Schützenverein Hagen dem Hauptvorstand an. Außerdem ist er Schießstandsachverständiger. 

Aber nicht nur von Schützen- und Sportvereinen sowie vom Roten Kreuz versteht Manfred Sprenger einiges, sondern von der Landwirtschaft ebenso. Unter anderem in Gräpel besitzt er ein sieben Hektar großes Waldstück, das er selbst mit seinem „Case“-Trecker bewirtschaftet: „Ich versorge damit die Familie mit Feuerholz.“ Andere Ländereien hat er verpachtet.

Home sweet home

Die Natur hat es dem 76-Jährigen ohnehin angetan. Gerne arbeitet er im Garten und pflegt den Teich mit den Karpfen. Nur ein Fischreiher macht ihm Sorgen – dezimiert er doch den Fischbestand zunehmend. 

Für Abwechslung sorgen außerdem die beiden Enkelkinder im Alter von einem und zehn Jahren. Die Zehnjährige kam im Sommer mit in den Urlaub nach Bayern. „Das war schön. Aber eigentlich ist es Zuhause doch am schönsten“, findet Manfred Sprenger. „Langweilig wird mir jedenfalls nie. Das kenne ich gar nicht.“ Der Stader ist eben engagiert und umtriebig in allen Belangen. (nd)