„Haus Gauensiek“ wird erweitert

Das sind die Macher hinter der Erweiterung und Modernisierung des DRK-Seniorenheims „Haus Gauensiek. Dazu gehören unter anderem Professor Georg Klaus (von rechts), der den Neu- und Umbau geplant hat, sowie der Projektleiter des DRK-Kreisverbandes Stade, Klaus-Dietmar Otto, und der Heimleiter Thorben Hoffmann. Fotos: Thorben Hoffmann 

Nun geht es endlich los: Das DRK-Seniorenheim „Haus Gauensiek“ in Drochtersen wird an- und umgebaut. Die Handwerker rückten Anfang September an. 

Nicht mehr lange …

In eineinhalb Jahren sollen die Erweiterung und die umfassende Sanierung des Altbaus fertig­gestellt sein. Dann hat der DRK-Kreisverband Stade all seine fünf Senioren­heime modernisiert und erweitert. 

Neues und Bestehendes verbinden

Rund fünf Millionen Euro investiert das Rote Kreuz in Drochtersen. Zunächst entsteht ein neues, drittes Gebäude – die beiden bestehenden Häuser werden durch eine Brücke über die Heimstraße miteinander verbunden. Der Neubau ergänzt das Senioreheim in Hufeisenform und wird direkt an den Altbau gesetzt. In der Mitte entsteht ein Atrium, wo die Bewohner verweilen und sich treffen können. 

Attraktive Räume 

Der Neubau umfasst rund 1.450 Quadratmeter, so Klaus-Dietmar Otto. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende des DRK-Kreisverbandes begleitet den Bau als Projektleiter: 

„Es entstehen 28 Einzelzimmer, die sich auf zwei Etagen verteilen. Alle Zimmer erhalten eine Terrasse oder einen Balkon.“ 

Klaus-Dietmar Otto

Die Zahl der Heimplätze erhöht sich allerdings nur um 10 auf dann 81. Bislang wohnen die Senioren in 25 Doppel- und 23 Einzelzimmern. Doch 14 Doppelzimmer werden zu Einzelzimmern umgebaut. „Das entspricht dem Zeitgeist und den Wünschen der Kunden“, sagt Thorben Hoffmann, Heimleitung vom „Haus Gauensiek“. 

Doch die verbleibenden Doppelzimmer seien ebenso wichtig. „Es gibt Krankheitsbilder, bei denen es sinnvoll ist, nicht alleine zu sein“, erklärt Thorben Hoffmann. 

Orte für Zusammen-Zeit

Gemeinsam Zeit verbringen, können die Bewohner in den Tagesräumen. Jede Etage des Neubaus erhält solch einen Gemeinschaftsraum mit Küche und großem Tisch sowie Sofaecke. Dort können die Senioren zusammen kochen und backen, aber auch basteln, klönen und zum Beispiel Fernsehgucken. Doch bis dahin dauert es noch einige Monate. 

Lang erwartet

Noch länger dauerte wiederum die Planungsphase – nämlich insgesamt fünf Jahre. Nachdem Anfang 2020 die alte DRK-Rettungs­wache abgerissen wurde und damit Platz für die Erweiterung machte, konnten nun die Handwerker beginnen – allerdings unter besonderen Umständen. 

Denn die Coronapandemie hat Auswirkungen auf die Baubranche und das Arbeiten auf einer Baustelle, sagt Matthias Tramm vom Stader Architekturbüro Kettler + Margenburg: „Ein umfassendes Hygienekonzept ist notwendig, damit alle Richtlinien eingehalten werden können.“ 

Besonders streng sind die Vorgaben, wenn nach der Fertigstellung des Neubaus im Altbau, also im sogenannten Bestand bei laufendem Betrieb gearbeitet wird und unter anderem der Speisesaal vergrößert und die Küche angepasst wird. Zwar ziehen zahlreiche Bewohner in die neuen Zimmer, aber eben nicht alle – so viele Plätze gibt es dort nicht. Ohne gegensei­tige Rücksichtnahme wird es nicht gehen. 

Vorfreude

Doch auch wenn Lärm und Schmutz sowie die ein oder andere Einschränkung auf die Bewohner und Mitarbeiter zukommen, überwiegt die Freude, betont Thorben Hoffmann und ergänzt mit einem Augenzwinkern: „Ich sage immer: Es muss erst schlimmer werden, bevor es besser wird. Und es wird sehr, sehr viel besser!“ (nd)