Nun geht es endlich los: Am 1. Juli rollt erstmals das Sozio-Med-Mobil durch Kehdingen, freut sich der Projektleiter Detlef Stülten. Foto Dede
Endlich geht es los: Das neue Sozio-Med-Mobil startet am 1. Juli. Wegen der Corona-Pandemie musste der Beginn um drei Monate verschoben werden. Doch jetzt können die Kehdinger ihre Fahrten nach Stade und Hemmoor buchen.
Die Fahrgäste werden kostenfrei direkt von Zuhause abgeholt und bis zu ihrem Wunschziel gebracht, wie etwa zum Facharzt oder zu einem anderen Gesundheitsdienstleister. Später werden sie dort wieder von den ehrenamtlichen Fahrern abgeholt. Dank eines Lifts sind auch Fahrgäste im Rollstuhl oder mit Rollator willkommen.

Der „Fahrplan“
Dienstags und mittwochs geht es nach Stade, donnerstags nach Hemmoor, erklärt der Projektleiter Detlef Stülten: „Als erstes vereinbart man für diese Tage zwischen 9 und 13 Uhr einen Termin zum Beispiel beim Arzt. Anschließend bucht man die Fahrt mit dem Sozio-Med-Mobil.“ Wichtig: Mindestens sieben Tage im Voraus muss diese angemeldet werden.
Internetanmeldung muss kein Hinderungsgrund sein
Möglich ist das ausschließlich über das Internet, damit das DRK die Routen besser planen kann. Wer selbst kein Internet hat, wendet sich an sogenannte Kümmerer, die die Online-Buchung übernehmen. „Das können Angehörige oder Nachbarn sein. Wenn es keinen Kümmerer gibt, können sich Interessierte auch an uns wenden“, betont Detlef Stülten. Das DRK vermittelt dann Kümmerer. Unterstützung haben außerdem verschiedene DRK-Ortsvereine und Gemeinden signalisiert, wie etwa der Drochterser Bürgermeister Mike Eckhoff, der von dem Projekt begeistert ist.
Inspiriert, zielgerichtet, sozial
Initiator des Sozio-Med-Mobils ist der Vorstandsvorsitzende des DRK-Kreisverbandes Stade, Uwe Lütjen. Vorbild ist wiederum der DRK-Kreisverband Wolfenbüttel, wo ein Kleinbus seit 2018 unterwegs ist. Mittlerweile sind es sogar zwei.
Mobil bleiben – auch im Alter oder mit Einschränkungen.

Das ist das Ziel des Sozio-Med-Mobils, erklärt Uwe Lütjen: „Wir wollen damit die Kehdinger besser an das Gesundheitssystem anbinden, aber auch gleichzeitig das soziale Miteinander fördern.“ Dafür stehe das „Sozio“ beim Sozio-Med-Mobil, das unter anderem von der Europäischen Union und der Glücksspirale unterstützt wird.
Während der Fahrten mit dem Kleinbus mit sechs Sitzplätzen sollen die Menschen ins Gespräch kommen und neue Kontakte knüpfen. Dafür kann durchaus viel Zeit sein: Eine Tour zum Beispiel von Freiburg nach Stade dauert.
Allerdings gelten wegen der Corona-Pandemie wie in so vielen Bereichen besondere Regeln: Die Fahrgäste müssen einen Mund-Nasen-Schutz tragen, so Detlef Stülten: „Diesen stellen wir unseren Fahrgästen aus der Produktion der Este Werkstätten kostenlos zur Verfügung. Um den nötigen Abstand zu gewährleisten, werden wir vorerst nur maximal zwei Personen mitnehmen.“ (nd)
Interesse?
Anmeldungen sind ab jetzt im Internet möglich. Wer bei der Online-Buchung des Sozio-Med-Mobils Hilfe benötigt, wendet sich an das Servicecenter des DRK-Kreisverbandes Stade unter 04141 / 8033-0. Dort können sich auch Fahrer melden – weitere ehrenamtliche Unterstützung ist herzlich willkommen. www.sozio-med-mobil.de/kehdingen