Quarantäne-Stationen: Patienten bleiben für zwei Wochen

Einiges zu organisieren haben die Mitarbeiter der Quarantänestation in Freiburg. Wo früher Gäste in der Tagespflege begrüßt wurden, wohnen zwei Wochen lang fünf Patienten, bevor sie in ein Seniorenheim umziehen dürfen. Foto Dede

Wie innovativ und flexibel der DRK-Kreisverband Stade ist, demonstrierte er beim Aufnahmestopp für neue Bewohner in Pflegeheimen. Das Rote Kreuz richtete innerhalb von zwei Wochen zwei Quarantäne-Stationen ein.

Am 30. März verhängte Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann den Aufnahmestopp, um Bewohner in Pflegeheimen zu schützen. Ausnahmen gebe es nur, wenn eine 14-tägige Quarantäne für neue Bewohner gewährleistet sei. 

Enge Zusammenarbeit mit den Elbe Kliniken 

Das garantieren die beiden DRK-Quarantänestationen in der Tagespflege Freiburg und in der Tagespflege Himmelpforten für jeweils sechs Patienten. Dafür kooperiert das Rote Kreuz mit den Elbe Kliniken, so Axel Volkmer, der für die Freiburger Einrichtung verantwortlich ist: „Das Klinikum entlässt fünf Patienten, die gemeinsam an einem Tag zu uns kommen.“ Diese Patienten sind aber nicht Corona-Kranke, sondern waren wegen anderen Behandlungen im Krankenhaus.

Alle Bewohner bleiben dann genau zwei Wochen auf der Quarantänestation und müssen danach gemeinsam ausziehen – zum Beispiel in ein DRK-Seniorenheim. Besuch dürfen sie in dieser Zeit nicht empfangen. Nach einer gründlichen Reinigung ziehen wenige Stunden später weitere fünf Bewohner für vierzehn Tage ein. 

Es erinnert ein wenig an einen „Bettenwechsel“ im Hotel.

Was einfach klingt, ist es keineswegs. 

Viel müssen die Mitarbeiter organisieren und leisten. „Häufig haben die Bewohner noch keinen Pflegegrad, wir müssen die Menschen und ihre Vorlieben kennenlernen und gleichzeitig schon wieder den Auszug organisieren“, so Axel Volkmer. Denn einen Krankentransport übernimmt die Krankenkasse nicht, da dies als Umzug zählt, erläutert der Heimleiter ein Beispiel. 

Auch die Mitarbeiter der Tagespflege leisten einiges. 

Zuvor arbeiteten sie montags bis freitags tagsüber, nun sind sie die ganze Woche rund um die Uhr im Einsatz. Immer zwei Fachkräfte übernehmen eine Schicht. 

Doch trotz der Herausforderungen ist Axel Volkmer von den Quarantänestationen überzeugt: „Auch wenn man immer Zeitdruck hat, macht die Arbeit unglaublich viel Spaß. Gleichzeitig ist sie enorm wichtig, um pflegebedürftigen Menschen zu helfen.“