Nicht nur das Spielzeug aus den Gruppenräumen ist mit umgezogen, sondern auch das beliebte Spielschiff „Seeteufel“, das mit einem großen Kran umgesetzt wurde. (Foto Dede)
Das ging schneller als geplant: Eigentlich sollte die Harsefelder Kita „Am Feldbusch“ erst zum 1. Januar 2020 fertig gestellt sein. Doch bereits jetzt ist Kinderlachen statt Baulärm in dem Gebäude am Ende der Graf-Heinrich-Straße zu hören. Schon zum 1. Dezember rückten die Handwerker ab.
Die „alten“ Kinder entdecken derzeit gemeinsam mit ihren Erziehern den neuen Kindergarten. Die neuen Mädchen und Jungen kommen dann Anfang nächsten Jahres hinzu. Denn mit dem Neubau kann das Betreuungsangebot ausgeweitet werden, so die Kita-Leitung Sabrina Reese: „Bisher hatten wir eine Elementargruppe mit 25 Kindern und eine Krippengruppe mit 15 Jungen und Mädchen.“
Was nun anders ist
Von Januar an werden es zwei Elementar- und zwei Krippengruppen sein, also insgesamt 80 Kinder. Außerdem können die Betreuungszeiten ausgeweitet werden, sagt Sabrina Reese: „Der Bedarf war da und wir konnten glücklicherweise ausreichend neue Mitarbeiter gewinnen.“ Das 14-köpfige Team betreut die Kinder von 8 bis 16 Uhr. Eine Extrastunde können Eltern morgens dazu buchen – bereits um 7 Uhr öffnet die Kita.
Grundschule erweitert
Mit dem Auszug macht der DRK-Kindergarten Platz für die Grundschule, damit diese den Ganztagsbetrieb mit Mensa einführen kann. Derzeit teilen sich die beiden Einrichtungen ein Gebäude. Der Kindergarten kann sich auf einen großzügigen Neubau freuen:
Mehr als 900 Qua-dratmeter ist das Gebäude groß, 3.000 Quadratmetern misst das Außengelände. Ein großer Bewegungsraum lädt zum Toben ein, in der Kinder-Cafeteria treffen sich die Mädchen und Jungen zum gemeinsamen Essen.
Mehr Platz hat dank des Umzugs nun auch die Grundschule – bisher teilten sich die Kita-Kinder und Schüler ein Gebäude. Weil aber die Grundschule den Ganztagsbetrieb einführen will und dafür eine Mensa einrichten muss, musste der Kindergarten weichen.
Unterstützung vom Landkreis
Das lässt sich die Samtgemeinde einiges kosten: Insgesamt 2,5 Millionen Euro kostet die neue Kita samt Außenanlage und Spielgeräte, so Harsefelds Samtgemeindebürgermeister Rainer Schlichtmann: „Der Landkreis übernimmt 125.000 Euro für die Elementarplätze und die niedersächsische Landesschulbehörde bezuschusst die Krippenplätze mit 360.000 Euro.“
Architektonisches Vorbild ist die DRK-Kita am Neuenteicher Weg „De Geestkinner.“ Bei der Inneneinrichtung und Ausstattung durfte das Kita-Team „Am Feldbusch“ mitwirken. „Ich habe neben vielen anderen Entscheidungen die Fliesen für die Waschräume und Fußböden ausgesucht und auch die Küchenplanung übernommen“, erklärt Sabrina Reese. „Das hat viel Spaß gemacht. Es ist toll, dass wir einbezogen wurden.“
Die Vorfreude war entsprechend groß: Die Erzieherinnen bereiteten sich intensiv mit Studientagen und weiteren Planungen vor. „Auch wenn der Umzug und der Start anstrengend sind, freuen wir uns sehr“, so die Kita-Leitung, die zudem die enge Kooperation mit der Grundschule fortführen möchte.
Ein neuer Name?
Während nun alles neu ist, bleibt der Name gleich: „Wir hatten erst überlegt, die Kita umzubenennen, uns aber dagegen entschieden.“ Das soll auch die Verbundenheit mit der Grundschule „Am Feldbusch“ widerspiegeln. Denn die Kooperation soll weiterhin so eng bleiben.
Mit dem erweiterten Angebot möchte Harsefeld dem gestiegenen Bedarf an Betreuungsplätzen nachkommen. Insgesamt zehn Kitas inklusive eines weiteren Neubaus an der Jahnstraße gibt es in dem Flecken – acht davon sind in Trägerschaft des Roten Kreuzes. (nd)