1.111 Kunden nutzen Hausnotruf

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Eine Schnapszahl spiegelt den Erfolg wider: 1.111 Menschen nutzen den Hausnotruf des Roten Kreuzes. Tendenz steigend. Damit das so weiter geht, wünscht sich Nils Günther vom DRK-Kreisverband Stade eine Zusammenarbeit mit anderen Pflegediensten. 

Mit dem Hausnotruf-System können sich Senioren oder Menschen mit eingeschränkter Mobilität in ihren eigenen vier Wänden noch sicherer fühlen. Denn wenn es darauf ankommt, ist immer jemand erreichbar, erklärt Nils Günther: „Mit einem Tastendruck wird umgehend eine Sprechverbindung mit der Hausnotrufzentrale hergestellt.“ 

Stürzt man zum Beispiel, kann mit dem Bereitschaftsdienst besprochen werden, was nun zu tun ist. So können Familienangehörige oder Nachbarn informiert und im Ernstfall der Rettungsdienst alarmiert werden. Aber auch der DRK-eigene Bereitschaftsdienst kann zu den Betroffenen nach Hause kommen, wenn man keine Familienmitglieder in der Nähe hat.

„Der 24-stündige Bereitschaftsdienst vor Ort ist unser Vorteil“,

betont der Fachmann und ergänzt: „Jeder kann den DRK-Hausnotruf unabhängig davon nutzen, welchen Pflegedienst man hat.“ Denn auch wenn das Rote Kreuz mit den Sozialstationen ambulante Pflege anbiete, werde kein Hausnotruf-Kunde für den eigenen Pflegedienst abgeworben. 

Für Nils Günther steht nicht der Wettbewerb im Vordergrund, sondern die Versorgung der Menschen im gesamten Landkreis Stade: „Es kann auch für die Pflegedienste selbst eine Entlastung sein, wenn das DRK den Hausnotruf übernimmt und unser Bereitschaftsdienst nachts zu den Kunden rausfährt.“ So könnten lokale Anbieter künftig enger zusammenarbeiten und sich ergänzen. 

Auch die Kunden profitieren, denn das Rote Kreuz bietet noch mehr als den klassischen Hausnotruf. Der eigene Schlüssel kann unter anderem sicher verwahrt werden. Hat man sich ausgesperrt, kommt der Bereitschaftsdienst mit dem Ersatzschlüssel und öffnet die Tür. 

Das Hausnotruf-System mit dem Basisgerät und dem Armband bietet Sicherheit in den eigenen vier Wänden, weiß Nils Günther vom DRK-Kreisverband Stade. Foto: Dede

Außerdem gibt es einen Bewegungsmelder, der in einem Raum angebracht wird, der mindestens ein Mal am Tag genutzt wird, wie etwa das Badezimmer. Die sogenannte Aktivitätskontrolle „Es geht mit gut“ muss innerhalb eines Tages eine Bewegung registrieren. Ist das nicht der Fall, wird der Alarm ausgelöst.

„Unser Hausnotruf-System ist sehr flexibel. Wir finden für jeden Kunden eine passgenaue Lösung“, verspricht Nils Günther, der gemeinsam mit seinem achtköpfigen Team jährlich bis zu 400 neue Kunden gewinnt. Die Fluktuation ist recht hoch, weil Hausnotruf-Kunden in ein Seniorenheim ziehen oder aber versterben. Umso mehr sind 1.111 Kunden ein großer Erfolg. (nd)

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Weitere Informationen 

zum Hausnotruf und den verschiedenen Angeboten gibt es bei Nils Günther: Telefonnummer 04141/80 33-250 sowie im Internet  www.mehr-als-blaulicht.de/hausnotruf